Der Lichthausener Daniel Schreier öffnete wieder die Türen zu seinem alten Bauernhaus, das er seit 2015 renoviert, zuerst die Fassade, ab 2019 den Innenraum. Wir berichteten darüber schon im Mai 2018, siehe Lichtblick in Lichthausen: Bauernhaus ersteht in altem Glanz .„Re-novieren“ heißt wörtlich „wieder-erneuern“. Hier geschieht aber ganz bewusst das Gegenteil: Das von den Großeltern in den 1970-er Jahren modernisierte Haus führt Daniel Schreier zurück in den historischen Zustand, soweit dies möglich ist. Begonnen hat er damit, die damals modernen großen Flächenfenster wieder durch kleine Sprossenfenster zu ersetzen. Im Hausflur fanden sich unter einem Fliesenbelag aus den 1980-er Jahren noch die ursprünglichen Bodenfliesen. An zwei Stellen konnten noch Spuren historischer Wandbemalung bewahrt werden. Der Spülstein in der Küche war einmal ein Futtertrog.Vieles existiert nicht mehr, z. B. die meisten alten Türen und Fußböden. Und hier geschieht etwas Besonderes: Nur antike Materialien finden Daniel Schreiers Gefallen. Er sucht alte Bodenplatten, Dielenbretter, Türblätter etc. aus Abbruchhäusern bzw. von Händlern historischer Baumaterialien und fügt sie bei sich ein. Auch das Dach wurde mit alten Ziegeln „neu“ gedeckt: Die historischen Dachziegel wurden sorgfältig abgenommen und wo nötig durch passende von Abbruchhäusern ergänzt. Eingerichtet sind die Räume mit einer geschmackvollen Mischung aus Alt und Neu. Neben antiken schwedischen Möbeln, und Antiquitäten, die Daniel Schreier in vielen Jahren zusammengetragen hat, finden sich moderne Bronzefiguren und die Skizzen dazu in historischen Bilderrahmen hinter alten, durch Unebenheiten lebendig wirkenden Glasscheiben. Beim Rasieren schaut dem Hausbesitzer die barocke Figur des Engels Gabriel über die Schulter in den Spiegel, und im Obergeschoss blicken die Porträts von Vorfahren von den Wänden.Text: U.Beyer 2023 und 2025
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