Ingolstädter Straße 11Eigentlich ein sehr schönes Haus, doch leider zugemüllt mit Waren, Werbung aller Art, Autos, Parkscheinautomat und Verkehrsschildern.Heinrich Streidls Häuserchronik verzeichnet als ersten dokumentierten Besitzer im 17. Jahrhundert einen Oberl Balthasar, Peck, d. h. Bäcker. 1639 wird das Anwesen bezeichnet als "Peckhenstatt in der Rosengassen am Eckh", also Bäckerei in der Rosengasse (heute Ingolstädter Straße) an der Ecke.Über 250 Jahre lang, bis 1890 war der Eigentümer immer ein Bäcker, darunter fast 100 Jahr lang eine Familie Vogl, deshalb wurde das Gebäude früher "Vogelbäckenhaus" genannt. Es wurde immer mal wieder verkauft, 1933 z. B. für 20 000 Reichsmark an den Schneidermeister Anton Schätzl, der als einer der wenigen Pfaffenhofenern ein Telefon besaß, mit dem er im Zweiten Weltkrieg Anrufe für das Rote Kreuz entgegennehmen konnte, wie seine Nichte Elsa König noch erzählt.Streidl verzeichnet nie eine Zerstörung oder einen Neubau des Hauses, deshalb heißt es in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege wenn auch sehr vage: "Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossiger Eckbau mit Satteldach und Staffelgiebel, im Kern wohl 17./18. Jh., Anfang 20. Jh.". Die letzte Anmerkung bezieht sich vermutlich auf die Fassade, die wahrscheinlich in der Architekturperiode des Historismus in Anlehnung an gotische Zinnen seinen eindrucksvollen Staffelgiebel bekam. Leider verdeckt die Markise die eleganten Rundbogen über den Schaufenstern und der Eingangstür.Text: U. Beyer, Nov. 2018Fotos: U. BeyerInformationsquellen:Heinrich Streidl: Häuserchronik der Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm. W. Ludwig Verlag Pfaffenhofen 1982 - S. 241Denkmalatlas Bayern: https://www.landkreis-pfaffenhofen.de/default.aspx?ID=862efc90-6071-4525-a0d6-2995d391241a (18. 11. 2018)Gespräch mit Elsa König, Ingolstädter Str. 20, am 15. 11. 2018
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