Bei diesem 2017 in der Kellerstraße entdeckten archäologischen Fund handelt es sich um ein sogenanntes Kruseler-Püppchen. Diese etwa handgroßen Figürchen aus hellem Ton waren im 14. und 15. Jahrhundert in Süddeutschland weit verbreitet als Spielzeug und als Heiligenfiguren. Der Name kommt von einer im Mittelalter "modischen" Frauenhaube mit zahlreichen Rüschen. Solche Püppchen begann man im 14. Jahrhundert mit Hilfe von Modeln in Serie zu produzieren, u. a. in Nürnberg. So wurden sie billige Massenware, was zur Fundstelle passt, denn in der heutigen Kellerstraße, einem Bereich, der damals außerhalb der Stadtmauer lag, hatten sich ärmere Menschen angesiedelt, siehe Beitrag von Frieder Leipold am 18. 10. 2017. Foto: Ursula Beyer (veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des BLfD) Quellen: Eveline Grönke, Edgar Weinlich: Mode aus Modeln. Kruseler und andere Tonfiguren des 14. bis 16. Jahrhunderts aus dem Germanischen Nationalmuseum und anderen Sammlungen, Nürnberg 1998https://de.wikipedia.org/wiki/Kruseler-Püppchen (16.10.2019)
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